TR TRAPEZGEWINDE Bewegungsgewinde DIN 103
Das Trapezgewinde nach DIN 103 ist ein spezielles metrisches Gewinde mit trapezförmigem Profil. Es zeichnet sich durch eine höhere Steigung und größeren Flankendurchmesser aus. Diese Eigenschaften ermöglichen hohe Belastbarkeit und Selbsthemmung, wodurch es ideal für mechanische Anwendungen mit präziser, langsamer Bewegung ist. Es hat einen Flankenwinkel von 30°.
Gewindetabelle–TR TRAPEZGEWINDE DIN 103
1. Definition vom Trapez Bewegungsgewinde nach DIN 103
Das Trapezgewinde zeichnet sich durch seine spezielle flache, trapezförmige Profilform aus. Im Gegensatz zu dem metrischen Spitzgewinde gibt es eine Fläche an der Spitze des Gewindesteges. Die genaue Form des Profils ist in der DIN 103 vorgeschrieben und gewährleistet eine ideale Passung von Außen- und Innengewinde.
2. Gewindedurchmesser TR 10 - TR 40
Der Gewindedurchmesser wird durch eine Zahl und die Buchstaben "TR" angegeben, z.B. TR 12x3. Der tatsächliche Gewindedurchmesser ist etwas größer als es die Gewindebezeichnung angibt. Genaueres ist in der Norm vorgegeben. Die wichtigsten Durchmesser am Trapezgewinde sind: Außendurchmesser, Flankendurchmesser und Kerndurchmesser.
3. Steigungswert kann variieren bei gleichem Durchmesser
Die Steigung, abgekürzt mit dem Buchstaben "p", bezieht sich auf den Abstand zwischen zwei benachbarten Gewindeflanken. Gemessen wird in Millimetern. Dieser Wert gibt an, wie viele Millimeter sich das Gewinde pro Umdrehung vorwärtsbewegt. Für das Trapezgewinde sind verschiedene Paarungen von Durchmesser und Steigung möglich. Näheres ist in der Norm festgelegt.
4. Gewindearten der Flachprofil-Gewinde
Das Trapezgewinde nach DIN 103 zählt zu den sogenannten Bewegungsgewinden. Diese haben alle einen relativ kleinen Flankenwinkel. Die amerikanische Version vom Trapezgewinde ist das ACME Gewinde, welches dem Trapezgewinde von seiner Profilform als auch im Anwendungsbereich sehr ähnelt.
5. Anwendungsbereiche in linearen Bewegungen
Insbesondere, wenn es um Bewegungen geht, ist das Trapezgewinde häufig die erste Wahl. Typische Anwendungen sind: Spindelantriebe, Gewindespindeln, Schraubenpressen, Hebemechanismen, Linearantriebe und viele weitere Maschinen. Auch die Möglichkeit mehrgängige Gewinde zu verwenden macht das Trapezgewinde sehr attraktiv, da mit nur einer Umdrehung vergleichsweise große Distanzen zurückgelegt werden können.
6. Normen für das Trapezgewinde
Die gängigste Norm für das Trapezgewinde ist die DIN 103. Diese legt genaue Werte fest, um eine optimale Passung von Außen- und Innengewinde zu gewährleisten. Weitere Normen für das Trapezgewinde sind die Normen ISO 2901, über metrische Trapezgewinde. Die amerikanische ACME Variante ist nach der ANSI ASME B 1.5 genormt.
7. Gewindeherstellung mit Gewindeschneidwerkzeugen
Es gibt mehrere Arten der Gewindeherstellung. Gewinde können geschnitten werden mit Gewindebohrern bzw. Schneideisen. Mit speziellen Werkzeugen können diese auch gefräst werden. Auch das Rollen findet immer noch Verwendung, heutzutage meistens nur bei Spindeln. Bei schwer zerspanbaren Werkstoffen verwendet man eine sogenannte Vorschneidstufe. Der Gewindebohrer hat hierbei mehrere Schneidstufen, um die Schneidlast optimal zu verteilen.
8. Gewindetoleranzen für eine ideale Passung
Trapez-Gewinde sind in unterschiedliche Toleranzklassen unterteilt. Diese bestimmen die genaue Lage vom Gewinde im Zusammenspiel mit dem jeweiligen Gegenstück. Ist etwas mehr Spiel wünschen kann, bietet sich die Toleranzklasse 8H an, welche das Innengewinde etwas größere schneidet als normal üblich. Weitere Passungsmöglichkeiten werden in der DIN 103 aufgeführt.